25. Oktober 2017

1. EM Judo 2015

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1. EM Judo in Yerevan/Armenien vom 26.-31. Oktober 2015

 31. Oktober 2015

Der letzte Tag! Doch an ausschlafen war auch heute nicht zu denken. Da Masaki und ich um 13:00 an die TD-Sitzung müssen und gleich danach die Abschlussfeier beginnt, möchten wir den Morgen ausnützen für einen kleinen Ausflug. Nach einer kleinen Rücksprache mit der Rezeption liegt das Ziel fest: Zvarthnots‘. Mit dem Taxi braucht man dazu eine knappe halbe Stunde.

Zvarthnots‘ ist eine ehemalige Palastkirche. Sie wurde durch ein Erdbeben im Jahre 930 zerstört, so dass man heute nur noch die Ruine besuchen kann. Doch auch diese ist sehr sehenswert. Man findet noch viele Steinbrocken mit Verzierungen und schöne Säulen, die im Kreis angeordnet sind. Neben der ursprünglichen Kirche gibt es noch Mauern und Steine, die wie ein Labyrinth wirken und man könnte darin gut Verstecken spielen.

Zurück in Yerevan suchen sich Jonas und Luis ein Restaurant, während Masaki und ich uns auf den Weg zur Sitzung machen. Dort bekommen wir Infos über die geplante WM und Deaflympics in der Türkei. Damien Antoine bedankt sich bei Armenien für der kurzfristige übernehmen der EM und die gute Durchführung trotz wenig Zeit und geringem Budget.

Gleich anschliessend findet die Abschlussfeier statt. Sie gefällt mir sehr. Sie ist, wie die Eröffnungsfeier sehr schlicht, aber mit viel Wärme gestaltet. Nach dem Einzug der Flaggen aller Länder, führen zwei verschiedene Gruppen Schülerinnen traditionelle Tänze auf. Danach verabschieden sich die Leiter der einzelnen Abteilungen, Judo, Karate und Taekwondo und auch Iosif Stavrakakis hält eine kurze Abschiedsrede. Auch er bedankt sich bei Armenien für die spontane und gute Durchführung.

Ich kann das nur bestätigen! Es war wirklich toll, wie sich die Armenier alle gemeinsam motiviert dafür eingesetzt haben, dass die EM gut läuft. Und auch kleinere Pannen flexibel und rasch gelöst haben.

Danke!

Hier möchte ich mich nun verabschieden. Bald geht’s zum Bankett und die Heimreise ist auch nicht mehr fern. Bis zum nächsten mal!


30. Oktober 2015

Jonas Jenzer ist EUROPAMEISTER!!!

Wir treffen uns halb 8 zum Frühstück. Jonas meint dass er sehr schlecht geschlafen habe. Deshalb schickt ihn Masaki nach dem Frühstück wieder ins Bett. Wir drei andern machen uns auf den Weg zum Gehörlosenzentrum. Wir möchten noch ein wenig den Frauen zuschauen.

Um 11:00 taucht auch Jonas auf. Frisch und ausgeruht. Dass er nochmals ins Bett durfte hat ihm sichtlich gut getan.

Masaki, Jonas und Luis verschwinden in den Trainingsraum. Er ist voll. Viele der Athleten sind gleichzeitig auf der Matte, um sich auf zu wärmen und zum letzen Mal an den Griffen zu feilen.

Als dann Jonas im zweiten Kampf seiner Gewichtsklasse auf die Matte kommt werde ich ganz kribbelig. Doch alles läuft gut. Der Kampf endet 0:0 doch sein Gegner aus der Ukraine Datskiv hat zwei Strafpunkte bekommen. Luis schupst mich an und grinst: „Er hat gewonnen!“

Dann folgen mehrere Kämpfe, auch von andern Gewichtsklassen, bis zum Halbfinal.

Jetzt wird Jonas gegen den Russen Dzhanarslanov kämpfen, dieser hat mit starker Leistung gegen den türkischen Judoka Yildiz durchgesetzt. Es war gut, dass wir dieses Spiel schauen und analysieren konnten. So konnten Jonas und Masaki sich auf einen geheimen Angriff einigen. Der prompt funktionierte. So gewann Jonas auch dieses Spiel!

Im Final trifft Jonas auf einen weiteren Judoka aus der Ukraine Mozyrev. Ein sehr starker Kämpfer. Er gewann in Sofia die Goldmedaille in der Stärkeklasse 60kg. Er griff Jonas sehr stark an. Und holte sich den ersten Punkt. Doch Jonas liess sich nicht aus der Ruhe bringen und wartete seinen Zeitpunkt ab um an zu greifen. Und dieser kam! Jonas warf den Ukraine auf den Rücken! Grosse Freude auf der Tribüne! Nicht nur bei uns!

Jonas wird als erster Europameister im Judo in die Geschichte eingehen. Wir sind sehr stolz auf ihn!!!

Nach dem Turnier beschliessen wir, mit den Holländern Abend essen zu gehen. Dort feiern wir nicht nur Jonas‘ Sieg, sondern auch Luis Geburtstag. Mit Kuchen und Kerzchen.

Nach dem Essen machen wir einen Spaziergang zum Place de Republice und bewundern die Wasserspiele. Wir verabschieden uns hier von den Holländern. Es war ein langer intensiver Tag! Doch was für einer!!

An dieser Stelle möchte ich mich nun bei Masaki bedanken. Er hat Jonas über lange Zeit intensiv betreut und auf diesen Moment hin vorbereitet! Jonas Worte: „Masaki ist sehr wertvoll für mich, ohne ihn hätte ich dieses Ziel nie erreicht!“

Ebenfalls danken möchte ich Luis. Seine Geduld und Unterstützung waren hier in Yerevan unersetzlich. Wie oft hat er sich immer und immer wieder auf den Boden werfen lassen! Jederzeit bereit sich im Training ein zu bringen. Und wenn Masaki sich auf Jonas konzentriert hat, geduldig gewartet. Dafür vielen Dank! Und natürlich auch Dir viel Erfolg bei deiner Laufbahn im Judo!


29. Oktober 2015

Wie jeden morgen treffen wir uns nach dem Frühstück um 9:15 im Fitnessraum des Hotels. Wieder wird an der Technik gefeilt und Masaki gibt viele Tipps. Bis 10:45 wird geschwitzt und Bewegungsabläufe immer wieder wiederholt bis Jonas sie im Schlaf kann.

Nach dem Körperlichen Training wird Jonas Ausrüstung vorbereitet und die Technik analysiert.

Halb vier treffen wir uns wieder in der Hotellobby um zum zweiten Training im Gehörlosenzentrum auf zu brechen. Jonas trainiert Wurftechniken und das Körpergefühl wird auch gefordert.

Um 18:00 beginnt die TD-Sitzung in einem kleinen Raum des Gehörlosenzentrums. Wir werden darauf hingewiesen, dass sie neuen Regeln von den Hörenden übernehmen werden. Dann folgt die Auslosung. In Jonas Gruppe sind 7 Sportler gemeldet. Masaki ist zufrieden mit der Auslosung, Jonas‘ erster Gegner ist ein uns unbekannter Sportler aus der Ukraine. Auf den holländischen Sieger von Taipei würde Jonas erst später treffen.

Jonas ist inzwischen in der Garderobe zum Wägen. Sein Gewicht war anfangs Woche über 66kg. Er hat eisern darauf hingearbeitet, sein Gewicht zu reduzieren. Mit viel Sport, Schwitzen, auf das Essen schaue, an.

Und ganz wichtig ist ein geregelter Tagesablauf. Mit dem richtigen Rhythmus kann man viel Energie für den Wettkampf sparen.

Nun hat er es geschafft, er ist unter 66kg! Es kann los gehen!

Morgen um 12:30 nach den Frauen beginnt der Wettkampf der Männer.

Wir sind gespannt. Und Jonas bestens vorbereitet mit dem Geist des Samurais geht er in den Kampf und gibt sein Bestes!!


28. Oktober 2015

Der Tag beginnt nach dem Frühstück mit einer Trainingseinheit von 9:15 bis 10:45 im Fitnessraum des Hotels. Hier wird vor allem die Angriffs- und Verteidigungstechnik immer und immer wieder durchgespielt, unterbrochen durch Anweisungen, Tipps und Erklärungen vom Masaki. Jonas und Luis kommen recht ins Schwitzen lassen aber nicht nach und beissen sich durch.

Nach der verdienten Dusche geht’s los. Wir wollen die Zeit bis zum nächsten Training nutzen und einen kleinen Stadtrundgang machen. Wir kommen aber nicht weit. Unsere Mägen machen sich bemerkbar, so dass wir uns nach einem Restaurant umsehen. Die Wahl fällt auf ein wohl etwas „gehobenes“ Restaurant in einem Kellergewölbe. Sehr schön und die armenischen Speisen super lecker! Passend zum Anlass: Wir feiern Luis‘ Geburtstag!

Die Zeit läuft uns etwas davon, so dass wir nach dem Essen keine Zeit mehr haben, um unseren Rundgang fort zu setzen. Die Jungs müssen um 16:00 im Gehörlosenzentrum zum Training antraben.

Da es hier eine dickere Matte hat, als im Fitnessraum des Hotels, werden hier nicht nur die Griffe und Technik geübt, sondern es wird auch mal richtig angegriffen und mir tut nach dem Zuschauen schon das Kreuz weh.

Ich glaube, ich habe nun einen erholsamen Schlaf bitter nötig.


27. Oktober 2015

Heute, einen Tag später, findet in dieser Turnhalle die Eröffnungszeremonie statt.

Die Zeremonie wird von einer Gruppe gehörloser Frauen eröffnet, die in traditionellen Kleidern einen Tanz aufführten und anschliessend die Armenische Nationalhymne gebärden. Danach werden uns kleine Demonstrationen einer Karate- und einer Judo-Gruppe vorgeführt.

Für mich als Laie ganz spannend. Vor allem der kleine 5jährige Knirps in der Judo-Gruppe, der den „alten Hasen“ ins nichts nachsteht.

Die einstündige Zeremonie wird abgeschlossen durch die Vorstellungsrunde der einzelnen Verantwortungspersonen des EDSO und dem Aufziehen der EDSO-Fahne.

Auch heute Abend steht für Jonas eine Trainingseinheit auf dem Programm.


26. Oktober 2015

Masaki lässt uns bis Mittag schlafen. Dann gehen wir zusammen das „Gehörlosenzentrum“ besuchen. Dieses Zentrum ist ein grosses, altes Gebäude, das den Gehörlosen gehört. Es arbeiten ausschliesslich Gehörlose dort und es ist alles vorhanden. Sogar eine Turnhalle im obersten Stock. Dort finden auch die Europameisterschaften von Karate, Taekwondo und Judo statt.

Am späteren Abend gibt es für Jonas noch eine Stunde Training im Fitnessraum des Hotels.


25. Oktober 2015

Wie vereinbart treffen wir uns 11:30 am Flughafen am Check-In 2. Wir, das sind Jonas Jenzer, Masaki Negishi, Elisabeth Schlegel und ein Trainingspartner für Jonas, Luis Imhof.

Der Check-In verläuft reibungslos. Doch dann beginnt das lange Warten… Unser Flug sollte halb 13:20 über Kiew starten. Doch beim Gate bekommen wir die Info, dass unser Flug technische Probleme habe, und er deshalb etwas verspätet abfliegen wird. Diese Information wiederholt sich dann mehrmals und das Warten wird immer länger. Um 17:00 dann die Information, dass wir umgebucht werden. Unser neuer Flug wird mit der Austrair über Wien gehen.

Nach 7 Stunden Warten am Flughafen geht’s los. In Wien reicht uns die Zeit für einen kleinen Snack, bevor der Flieger nach Jerewan startet.

Ziemlich müde und mit einer vier stündigen Verspätung landen wir morgens um fünf Ortszeit in Jerewan und sind sehr erleichtert, dass wir abgeholt werden.

Montag, 26. Oktober 2015 — Samstag, 31. Oktober 2015
00:00 — 00:00

Yerevan/ARM

EM / CE / CE (EDSO)

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