25. Oktober 2017

3. WM Curling 2017

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3. WM Curling vom 5.-13. März 2017 in Sotschi/RUS

Die Schweizer Herren klassieren sich auf dem 6. Platz und holen somit ein Diplom. Aber es wäre noch mehr dringelegen.

1. Kanada
2. Russland
3. USA
4. Japan
5. Ungarn
6. SCHWEIZ

Spieler: Ruedi Graf, Stephan Kuhn, Guido Lochmann, André Schmidt, Christoph Sidler
Trainer: Christian Schaller
Leiterin: Linda Lochmann
Dolmetscherin: Käthi Schlegel
Delegationsleitung: Daniel Cuennet


Spielplan Schweizer Team Round Robin:  

1. Spiel – Sonntag, 5. März 16:00               China – SUI / Rink D

2. Spiel – Montag, 6. März 11:15               SUI – Polen / Rink A

3. Spiel – Montag, 6. März 19:15               Russland – SUI / Rink C

4. Spiel – Dienstag, 7. März 15:15              Japan – SUI / Rink E

5. Spiel – Mittwoch, 8. März 11:15            SUI – Ukraine / Rink B

6. Spiel – Mittwoch, 8. März 19:15            Kanada – SUI / Rink A

7. Spiel – Donnerstag, 9. März 15:15        SUI – Korea / Rink C

8. Spiel – Freitag, 10. März 11:15               USA – SUI / Rink E

9. Spiel – Freitag, 10. März 18:15               SUI – Ungarn / Rink D

 

Donnerstag, 9. März – 7. Spiel gegen Korea

Die Schweiz begann die Partie sehr konzentriert und konnte im ersten End mit 3 Steinen vorlegen. Im zweiten End hielten die Koreaner mit Clearings und Take-Outs das Risiko gering um nicht noch mehr in Rückstand zu geraten was in einem Nullerend endete. Im dritten End kamen ein paar Steine der Schweizer nicht wunschgemäss was den Koreanern erlaubte mit 2 Steinen zu verkürzen. Im folgenden End wurde der letzte Stein etwas breit gespielt und hängte an einer Guarde an. Dies bedeutete statt 2 Steinen für die Schweiz ein gestohlener für Korea. Im fünften End gelang es Korea dank Fehlern der Schweiz nochmals einen Stein zum 3:4 Halbzeitstand zu stehlen. Nach der Pause begannen die Schweizer eigentlich sehr gut und lagen lange mit 2 Steinen shot. Gegen Ende des Ends konnten die Koreaner aber das End umdrehen und lagen vor dem letzten Stein der Schweizer ihrerseits mit 2 Steinen shot. Der letzte Stein der Schweizer wurde dann aus Angst vor dem Curlen etwas zu lange gewischt und so misslang der Wick und die Koreaner konnten nochmals einen Stein stehlen. Im 7. End erfolgte endlich die Wende und die Schweizer konnten 2 Steine zum Ausgleich von 5:5 schreiben. Nun folgte ein End welches aus Schweizer Sicht sehr kontrolliert und mit Druck auf die Koreaner gespielt wurde. Deren letzter Draw glückte aber und so konnten sie erneut, aber nur mit einem Stein, zum 5:6 vorlegen. Im 9. End konnten die Schweizer nochmals gewohnt souverän auftreten was mit 3 Steinen und der 8:6 Führung belohnt wurde. Leider riss dann aber bei unserem Team der Faden komplett und es kumulierten sich die taktischen und spielerischen Fehler. Damit erlaubten wir den Koreanern 3 Steine zum Endstand von 8:9 zu schreiben. Und dies ohne dass deren Skip den letzten Stein spielen musste.

Die Schweiz liegt nun vor den letzten beiden Round Robin Spielen auf dem geteilten 5. Rang. Mit 2 Siegen gegen den direkten Konkurrenten USA (09:15) sowie im abschliessenden Spiel gegen Ungarn (17:15 Schweizer Zeit) ist mindestens das Tie-Break möglich. Je nach dem Ausgang der anderen Spiele dank der direkten Begegnungen sogar als 3. die direkte Qualifikation für das Playoff-Spiel 3./4. Rang.

Mittwoch, 8. März – 6. Spiel gegen Kanada

Kanada wurde der erwartet schwere Gegner. Das erste End wurde durch einen Fehlstein der Schweizer in der Mitte des Ends entschieden. Dadurch konnten die Kanadier mit 2 Steinen eröffnen. Da es den Schweizern im zweiten End nicht gelang 2 Steine im Haus zu platzieren entschlossen sie sich mit dem letzten Stein für ein Clearing im Haus. Im dritten End touchierte der letzte Stein ganz knapp einen vorne im Haus liegenden Kanadischen Stein womit die Kanadier 2 Steine stehlen konnten. Kleine eigene Fehler verunmöglichten mindestens 2 Steine im Haus zu platzieren. Daher entschloss man sich den letzten Stein durch das leere Haus zu spielen. Im fünften End gelang der letzte Draw perfekt in Länge und Richtung. Leider brachte dies aber nur diesen einen Stein und so hiess es zur Halbzeit 1:4. Nach der Pause gelang dem Kanadischen Skip mit seinem ersten Stein ein perfekter wunderschöner Trippel-Take-Out. Jedoch gelang sein Clearing mit dem letzten Stein nicht wunschgemäss und so mussten die Kanadier einen schreiben. Im siebten End nutzen die Schweizer die eigenen Guarden perfekt aus und konnten am Ende 2 Steine zur Verkürzung auf 3:5 buchen. Im darauffolgenden End konnten die Kanadier mit viel Glück einen Stein schreiben. Der letzten Steine wurde zwar nicht wunschgemäss gespielt stiess aber einen anderen ganz knapp Shot. Im neunten End curlte unser letzter Stein etwas zu stark und statt dass wir 2 Steine schreiben konnten und auf 5:6 verkürzen konnten die Kanadier auf 3:7 erhöhen. Im abschliessenden 10. End gaben die Schweizer dann Schweizer auf nachdem ihnen die Steine ausgegangen waren. Die Schweizer spielten in dieser Partie eigentlich sehr gut. Hatten einfach in entscheidenden Momenten etwas Pech. Und auf der anderen Seite spielte das Kanadische Team hervorragend. Und trotz des frühen Rückstandes gaben die Schweizer nie auf und kämpften bis zum Schluss.

Mittwoch, 8. März – 5. Spiel gegen die Ukraine

Der LSD gelang nicht ganz wunschgemäss. Aber als dann das Spiel losging war das Schweizer Team mit dem ersten Stein bereit und startete sehr konzentriert. Es lagen immer 2-3 eigene Steine sehr gut platziert im Haus. Dadurch konnten wir mit einem gestohlenen Stein vorlegen. Im zweiten End konnte Chris Sidler seinen zweiten Stein perfekt hinter einem Frontbeisser platzieren. Dieser Stein wurde in der Folge erfolgreich verteidigt. Und da der letzte Stein der Ukrainer etwas zu lang und weit geriet konnte erneut ein Stein gestohlen werden. Vor dem letzten Stein der Ukrainer lagen erneut 3 Steine sehr gut platziert im Haus so dass sich die Ukrainer zu einem Take-Out entschlossen. Da dieser aber statt in die Mitte zu wicken nach aussen wegrollte konnten erneut 2 Steine gestohlen werden. Im vierten End konnte Ukraine endlich zum 1:4 scoren. Dies aber erneut gegen 3 Schweizer Steine. Die Schweiz hatte nun das erste Mal das Recht des letzten Steines und konnten mit 2 weiteren Steinen zum Pausenstand von 6:1 erhöhen. Vor dem letzten Stein der Ukrainer lagen wieder 3 sehr gut platzierte Steine der Schweizer im respektive um den Vierfusskreis. Diesmal entschlossen sich die Ukrainer zu einem Double-Take-Out zur Schadensbegrenzung. Somit konnte die Schweiz auf 7:1 erhöhen. Da die Ukrainer im folgenden End erneut nur einen Stein schreiben konnten gaben sie beim Schlussstand von 7:2 auf. Der Schnitt von 83% des Schweizer Teams konnte sich absolut sehen lassen.

Dienstag, 4. März – 4. Spiel gegen Japan

Am dritten Wettkampftag kehrte man mit einem Sieg gegen Japan wieder auf die Siegerstrasse zurück.
Das erste End wurde von beiden Seiten mehrheitlich sehr defensiv geführt so, dass die logische Folge ein Nullerend war. Im folgenden End kamen die Japaner etwas besser in Fahrt und lagen vor dem letzten Stein der Schweizer drei Mal. Jedoch kam dieser Stein von Guido Lochmann perfekt so dass die Schweizer einen schreiben konnten. Im 3. End hatten die Eidgenossen schon früh einen Stein auf dem Dolly hinter zwei Guarden. Es folgte ein Clearing der Japaner und erneutes platzieren einer Guard durch die Schweizer. Somit musste der letzte Stein der Japaner entscheiden. Dieser geriet jedoch etwas zu weit und lang so dass die Schweizer einen Stein zum 2:0 stehlen konnten. Im 4. End kam es noch besser dank einem zu kurz gespielten letzten Draw der Japaner dank welchem 2 Steine zum 4:0 gestohlen werden konnten. Im 5. End hätten die Japaner die Chance gehabt endlich 2 Steine zu schreiben. Aber der letzte Stein der Japaner war erneut zu kurz und so lautete der Halbzeitstand 4:1. Offensichtlich kamen die Schweizer besser aus der kurzen Pause und konnten dank präzisem Spiel und dem ausnutzen der Guarden weitere 3 Steine zum vermeintlichen vorentscheidenden 7:1 buchen. Leider schlichen sich im 7. End zu viele kleine Fehler der Schweizer ein und so konnten die Japaner die 3 Steine zum 7:4 postwendend zurückgeben. Trotz sehr guter Ausgangslage für die Schweizer konnten die Japaner dank 2 perfekten Steinen des Skips im 8. End einen Stein zum 7:5 stehlen. Im 9. Ende konnte das Blatt wieder gewendet werden und die Schweizer schrieben einen Stein. Da im abschliessenden 10. End den Japanern die Steine ausgingen lautet damit dies Schlussresultat 8:5.

Montag, 6. März – 3. Spiel gegen Russland

Es wurde eine massive Steigerung im Vergleich zum Vormittagsspiel gezeigt. Und wenn der Gegner nicht so übermächtig gewesen wäre hätte wohl auch ein Sieg herausgeschaut. Denn Russland spielte sehr präzise und machte kaum Fehler. Leider wurden bereits im 1. End mit dem vorletzten Stein die Weichen auf Schadensbegrenzung gestellt. Zur Halbzeit stand es 2:6. Und nach 8 Ends gaben wir beim Stand von 3:10 auf. Aber das Wichtigste in diesem Spiel war die Reaktion und Leistungssteigerung im Vergleich zum Vormittagsspiel. Auch wenn das Spiel verloren ging kann daraus die Kraft für die nächsten Spiele getankt werden.

Montag, 6. März – 2. Spiel gegen Polen

Dieses Spiel war geprägt von sehr vielen spielerischen Fehlern der beiden Teams und man war  gegenseitig sehr grosszügig mit Geschenken. Im 4. End gestatteten wir den Polen zu viele Steine vor dem Haus zu platzieren, was diese nutzten um 2 Steine dahinter zu verstecken. Leider wurde dann unser letzter Stein zu lange gewischt, so dass die Polen 2 Steine zum 2:5 stehlen konnten. Jedoch gelang uns im nächsten End postwendend eine Reaktion und wir konnten 3 Steine zum Ausgleich und Halbzeitstand von 5:5 schreiben. Leider konnten dann die Polen erneut 2 Steine vorlegen und noch einen stehlen zum 5:8 nach 7 Ends. Die beiden Steine welche wir im 8. End schrieben bekamen wir im 9. End umgehend wieder zurück, so dass wir im 10. End mindestens 3 Steine schreiben mussten. Leider war der letzte Stein nicht von Erfolg gekrönt. Es war ein Versuch einen knapp vor dem Haus liegenden Stein in das Haus zu schieben und selber auch rein zu rollen. Da beim letzten Stein die Kombination zwischen der Länge und den Wischeinsätzen nicht stimmte lief dann der gespielte Stein ganz knapp aus dem Haus und wir konnten nur 2 Steine zum Schlussresultat von 9:10 schreiben.

Sonntag, 5. März 2017 – Eröffnungsfeier und 1. Spiel gegen China

Noch einem frühen Frühstück bereits um 7 Uhr morgens folgte um 9 Uhr das einstündige Eistraining in der ersten Männergruppe. Dabei wurde sehr schnell festgestellt, dass das Eis sehr fein ist und stark curlt. Darauf musste man sich nun einstellen, was nach einigen Anlaufschwierigkeiten auch im Laufe des Trainings gelang.

Nach der stimmungsvollen Eröffnungsfeier folgte direkt im Anschluss um 16 Uhr endlich das erste Spiel der 3. Gehörlosen Curling-WM. In diesem Spiel wurde in der Stammformation Ruedi Graf, Stephan Kuhn, Guido Lochmann und Chris Sidler gespielt. André Schmidt, welcher das erste Mal an einem internationalen Curling-Grossanlass dabei war, durfte als Ersatz WM-Luft schnuppern. Bereits mit dem LSD (2x in den Vierfuss) konnte dem Gegner von Anfang gezeigt werden, wer im heutigen Spiel der Chef auf dem Eis ist. Wobei es sich bei dem Gegner mit China um keine kleine Nation handelte, sondern um den Gewinner der Deaflympics vor 2 Jahren.

Sehr konzentriert wurde in das Spiel gestartet, in welchem unsere Nati eine erfreuliche, geschlossene und abgeklärte Leistung zeigte. Im Gegenzug unterliefen den Chinesen sehr viele spielerische Fehler. So konnte das erste End mit 2 Steinen gewonnen werden. Es kam im 2. End noch besser und es konnte ein Stein zur 3:0 Führung gestohlen werden. Wer nun dachte, dass es so weiter gehen würde musste eine Enttäuschung einstecken. Dank einer ungewohnten Häufung an Fehlsteinen unserer Nati wurde der Gegner wieder ins Spiel zurückgebracht. So konnte China im 3. End einen Stein schreiben und im 4. End (unter anderem war unser Skip 2x zu kurz) 2 Steine stehlen zum Ausgleich von 3:3. Zum Glück konnte unser Team sich danach sofort wieder fangen und mit 2 Steine zum 5:3 Pausenstand erneut erhöhen. Nach der Pause konnte dann China im 6. End nochmals auf 5:4 verkürzen. Aber mit einer sehr guten Leistung und ein wenig Unterstützung des Gegners gelang unserem Nationalteam im 7. End der Ausbau der Führung auf 8:4. Nach 2 vorbeigeschossenen Take-Outs des Leads der Chinesen im folgenden End gab das Chinesische Team im 8. End genervt auf und die Schweiz konnte den ersten Sieg an der diesjährigen WM einfahren.

 

 

 

 

Sonntag, 5. März 2017 — Montag, 13. März 2017
00:00 — 00:00

Sotschi/RUS

WM / CM / CM (ICSD)

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